Noch zu keinem Zeitpunkt waren IT-Umgebungen derart vielen Risiken und Gefahren überlassen wie heute. Um diese Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen ist es wichtig, dass Firmen Maßnahmen anstreben, mit denen sie die Widerstandskraft der IT-Systeme auf lange Sicht optimieren können und somit einen Status der beständigen IT-Resilienz schaffen. Was sich hinter dem Wort IT-Resilienz verbirgt, welche Eigenschaften resiliente IT-Systeme besitzen und welche Maßnahmen Unternehmen fassen müssen, um die IT-Resilienz und im Zuge dessen auch die unternehmerische Resilienz zu erhöhen, erfahren Sie in unserem nachfolgenden Blogbeitrag.
Internetangriffe, Naturkatastrophen, Havarien, politische Instabilitäten, Disruptionen: Es gibt Ereignisse, die Unternehmen und deren IT-Landschaften aus heiterem Himmel begegnen – und in den Grundfesten beschädigen.
Ein Paradebeispiel hierfür ist die Corona-Pandemie: In den letzten zwei Jahren sorgte diese in vielen inländischen Unternehmen für beträchtliche Betriebsunterbrechungen, Umsatzeinbußen sowie Investitionsstopps. Infolgedessen sind der deutschen Ökonomie, einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, kurz IW, gemäß, Schäden in Höhe von ca. 350 Milliarden Euro entstanden.
Nichtsdestotrotz gibt es Firmen, welche scheinbar allen schwierigen Zeiten gewachsen sind und ihre Erfolgsgeschichten auch in einem wirtschaftlich dynamischen Umfeld fortschreiben.
Was zeichnet eine resiliente IT-Infrastruktur aus?
In technischen, beziehungsweise ingenieurwissenschaftlichen Zusammenhängen impliziert Resilienz genau die Kompetenz von IT-Systemen und IT-Umgebungen, bei Beeinträchtigungen, Störungen oder Ausfällen stabil zu reagieren und ihre Funktionalität und damit die Betriebskontinuität auf nahezu normalem Level aufrechtzuerhalten.
- hohe Adaptivität, um rasch oder flexibel auf Änderungen und Störungen unterschiedlichster Art zu reagieren.
- hohe Widerstandsfähigkeit, um möglichst lange ihre Funktionen aufrechtzuerhalten
- stabile Arbeitsweise, um äußerst unterbrechungsfreie IT-Dienste bereitzustellen
- rasche Wiederherstellbarkeit der Datenbasis und einzelner Teilfunktionen.
In einer unsicheren Welt braucht es belastbare IT-Infrastrukturen!
Ganz egal ob Start-up, mittelständisches Unternehmen, die öffentliche Administration oder kritische Infrastruktur: IT-Systeme sind aus dem Businessleben nicht mehr wegzudenken. Zur gleichen Zeit sind diese unterschiedlichen IT-Risiken und IT-Bedrohungen ausgesetzt. So können etwa Hardware-Probleme zu Ausfällen leiten, Softwarefehler Unternehmensprozesse zur Stagnation bringen oder menschliches Fehlverhalten die IT-Sicherheit aufs Spiel setzen. Außerdem ist die Menge erfolgreicher sowie schlagkräftiger Internetangriffe in höchstem Maße alarmierend, wie der aktuelle Bericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik beweist.
Maßnahmen, die die IT-Resilienz erhöhen!
Die wesentlichen Vorteile dieser Resilienzorientierung liegen darin, dass Unternehmen auf der einen Seite in der Position sind Krisensituationen vorzubeugen. Auf der anderen Seite ist es diesen möglich deren Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten beziehungsweise schnell wiederherzustellen und sich schnell an geänderte Geschäftsbedingungen und Umweltbedingungen anzugleichen. Außerdem zeichnen sich resiliente Firmen auf diese Weise aus, dass diese aus jeglicher Krisensituation lernen und ihre Belastungsfähigkeit steigern.
Allerdings ist die nachhaltige IT-Resilienz nicht mit Einzelmaßnahmen zu erlangen. Eigentlich entwickelt sich die Stabilität durch die Kombination mehrerer organisatorischer plus technischer Sicherheitsmaßnahmen, welche neben technischen Aspekten ebenfalls die zwei Aspekte Menschen und Kultur sowie Prozesse und Organisation berücksichtigen.
- redundante IT-Systeme, deren Hard- und Software-Teile so designed sind, dass diese bei einer Störung, einer Interferenz oder eines Ausfalls, die Features und Geschäftsprozesse erledigen, ohne dass es zu einem absoluten Stillstand kommt
- eine funktionierende Backup-Strategie, um Datenverluste zu vermeiden, bzw. zu reduzieren
- performante Disaster-Recovery-Lösungen, welche IT-Systeme nach einem Störfall in den Ursprungszustand bringen
- starke Vulnerabilität-Management-Lösungen, welche sämtliche im Unternehmensnetzwerk angeschlossenen IT-Systeme auf Schwachstellen scannen und diese hinsichtlich des möglichen Schadens sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten
- wirkungsvolle Intrusion-Detection sowie Intrusion-Detection-Systeme, die alle Netzwerkaktivitäten beobachten und durchleuchten, um ungewöhnlichen Datenverkehr aufzuspüren
- Notfallpläne, die bei der Lösung kritischer Ereignisse wie auch bei einer raschen Wiederinbetriebnahme der IT-Systeme helfen
- ein erprobtes Patchmanagement, um bewusst Sicherheitslücken zu schließen
- kontinuierliche IT-Sicherheitsschulungen, um das Sicherheitsbewusstsein sowie das Fachwissen der Mitarbeiter*innen zu stärken
- das Etablieren einer vorteilhaften Fehlerkultur, um den Mitarbeiter*innen zu gestatten, frei über Fehler zu reden und aus diesen zu lernen
Fazit: Es ist höchste Zeit Ihre IT-Resilienz zu stärken!