Software-Schwachpunkte sind immer mehr ein globales und kollektives Dilemma der IT-Sicherheit. Firmen sind dazu angehalten, diese nach dem Bekanntwerden prompt zu beheben. Dabei sollten sie sich aber erst einmal auf die Software-Schwachstellen mit dem mächtigsten Angriffspotenzial fokussieren. Das Common Vulnerability Scoring System hilft bei der Begutachtung und Beurteilung und eignet sich somit als Leitlinie. Wie das Common Vulnerability Scoring System im Detail funktioniert und weshalb es für Unternehmen essenziell ist, das IT-Sicherheitsrisiko, welches von Software-Schwachstellen ausgeht, individuell zu ermessen, verraten wir Ihnen im nachfolgenden Blogbeitrag.
Software ist omnipräsent.
Ob Kaffeevollautomaten, Waschmaschinen, Smart-Home-Geräte oder Autos: In fast allem, was uns heute umgibt, spielen softwareintensive Systeme sowie Services eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle. Primär im Geschäftsumfeld stellen sie einen immerzu größeren Wertschöpfungsanteil dar und bieten ein großes Potenzial für disruptive Innovationen, neue Geschäftsmodelle sowie nachhaltiges Unternehmenswachstum.
Zur selben Zeit wird Software dank steigender Codebasis immer komplexer – und damit anfälliger für Software-Fehler und Software-Schwachstellen, welche nach dem Erkennen schnellstmöglich behoben werden sollten.
Allein im Jahr 2021 wurden, dem gegenwärtigen Hacker-Powered Security Report der Sicherheitsplattform Hackerone entsprechend, über 66.000 verifizierte Software-Schwachstellen gemeldet.
Doch wie können Firmen wie auch IT-Verantwortliche unter der riesigen Menge täglich veröffentlichter Software-Schwachpunkte, jene ausfindig machen, welche das größte Sicherheitsrisiko für ihre IT-Systemlandschaft darstellen und in erster Linie behoben werden müssen?
Common Vulnerability Scoring System: Definition und Hintergründe!
Common Vulnerability Scoring System: Die Metriken und das Punktesystem auf einen Blick!
- Grundmetrik: Die Grundmetrik stellt die intrinsischen Merkmale der Software-Schwachstelle dar. Die Werte sind zeitlich konstant und sind in verschiedenen Benutzerumgebungen gleich. Im Generellen setzt sich die Grundmetrik aus zwei Gruppierungen von Metriken zusammen: den Ausnutzbarkeit-Metriken sowie den Auswirkungen-Metriken.
- Die Ausnutzbarkeit-Metriken spiegeln die Leichtigkeit und die technischen Mittel wider, mit welchen eine Software-Schwachstelle ausgebeutet werden kann.
- Die Auswirkungen-Metriken dagegen spiegeln die direkten Folgen einer erfolgreichen Ausnutzung einer Software-Schwachstelle wider und stellen auf diese Weise die Konsequenz für den Angriffsvektor dar, der die Auswirkungen erleidet.
- zeitliche Metrik: Die zeitliche Metrik spiegelt im Gegensatz zur Grundmetrik die Charakteristika einer Software-Schwachstelle wider, die sich im Zuge der Zeit, jedoch nicht über Benutzerumgebungen hinweg ändern kann. Demnach sinkt die Vulnerabilität eines IT-Systems durch eine gewisse Software-Schwachstelle über die Zeit gesehen, weil mehr und mehr Gegenmaßnahmen wie offizielle Patches und Workarounds bekannt wie auch verfügbar werden.
- Umgebungsmetrik: Die Umgebungsmetrik stellt die Merkmale einer Software-Schwachstelle dar, welche für die Umgebung eines definierten Benutzers relevant und einzigartig sind. Zu den Abwägungen zählen das Dasein von Sicherheitskontrollen, welche etliche oder alle Konsequenzen eines erfolgreichen Internetangriffs abmildern können und die relative Bedeutung eines verwundbaren IT-Systems inmitten einer technologischen Landschaft.
Common Vulnerability Scoring System: Das Punktesystem auf einen Blick!
Mit dem Release der dritten Version des Common Vulnerability Scoring Systems sind die CVSS-Scores in die Grade „keine“, „niedrig“, „mittel“, „hoch“ sowie „kritisch“ unterteilt worden.
- von 0,0 keine Verwundbarkeit
- zwischen 0,1 und 3,9 eine niedrige Verwundbarkeit
- zwischen 4,0 und 6,9 eine mittlere Vulnerabilität
- zwischen 7,0 und 8,9 eine hohe Verwundbarkeit
- zwischen 9,0 und 10,0 eine kritische Vulnerabilität.
Common Vulnerability Scoring System: Welche Vorteile ergeben sich durch den Einsatz von Common Vulnerability Scoring Systemen?
Der Gebrauch des Common Vulnerability Scoring Systems bietet Unternehmen eine Reihe lohnender Vorzüge: Zum einen betreut es die Firmen dabei, sämtliche Software-Schwachstellen erstmal zu verschließen, welche das größte Sicherheitsrisiko für ihre IT-Systemlandschaft darstellen. Zum anderen sind die identifizierten Scores für jedes Unternehmen transparent wie auch nachvollziehbar, da die Schwachstellen-Bewertung nach gleichen sowie universellen Kriterien passiert. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sich der Standard auf verschiedene IT-Landschaften sowie IT-Systeme transferieren lässt. Überdies gibt es Datenbanken, in welchen Firmen die Einstufungen identifizierter Software-Schwachstellen finden können.
Ein Common Vulnerability Scoring System lohnt sich!